Über den Astheimer Quittenlehrpfad zur Vogelsburg

Eine sehr schöne gemütliche Wan­derung über die Main­schleife führt von Astheim (liegt in der Main­schleife Volkach genau gegenüber) über den Quit­ten­lehrp­fad zur Vogels­burg und durch die Wein­berge wieder zurück.

Quelle: openstreetmap.org

Sowohl der Hin- als auch der Rück­weg bieten wun­der­schöne Aus­sicht­spunk­te, etwa hinüber zur Wall­fahrt­skirche Maria im Wein­garten und über den Main auf die Weinberge.

Der Quit­ten­lehrp­fad begin­nt in Astheim in der Nähe des Quit­ten­ladens und ist sehr gut aus­geschildert. Das Quit­ten­reser­vat beherbergt teil­weise 100jährige Obst­bäume, die deutsch­landweit ältesten Quit­ten­bäume. 12 The­mentafeln ent­lang der Route brin­gen dem Wan­der­er dieses fast vergessene Obst nahe.

Ent­lang der Gleise der Main­schleifen­bahn wan­dert man zwis­chen den Bäu­men fast unmerk­lich bergauf, bis sich der Weg teilt. Entwed­er man fol­gt dem Quit­ten­lehrp­fad weit­er und kommt nach ins­ge­samt ca. 4 km zurück nach Astheim oder aber man hält sich links und fol­gt der Beschilderung zur Vogelsburg.

Das frühere Karmeliterk­loster und heutige Tagung­shotel gehört seit 2011 zur Stiftung Juliusspi­tal Würzburg (Soziale Stiftung seit 1576 — gegrün­det durch Julius Echter).  Mit­telpunkt der Anlage ist die Kirche Mar­iä Schutz.

Das Gasthaus lädt auf sein­er Aus­sicht­sterasse mit wun­der­barem Blick auf den Main zum Ver­weilen ein,

Der Rück­weg nach Astheim bzw. Volkach führt hoch über dem Main durch die Wein­berge. Sehenswert ist am Ende der Wan­derung in Astheim noch die Kar­tause. Das ehe­ma­lige Kloster aus dem 15. Jahrhun­dert beherbergt ein Muse­um der Diözese Würzburg. Dieses erzählt in über 600 Kunst­werken die Geschichte der christlichen Bildverehrung.

Die gesamte Strecke beträgt ca. 8 km. Umgekehrt wür­den wir den Weg nicht empfehlen, da man die Vogels­burg immer im Blick hat ohne ihr gefühlt näher zu kom­men, das frustriert.

Die Stollburg

Ober­halb der kleinen Ortschaft Handthal liegt am Rand des Steiger­walds der höch­ste Wein­berg Frankens. Über­ragt wird er von ein­er unter Bäu­men ver­steck­ten Bur­gru­ine, der Stoll­burg. Will man dort hin­auf, führt der Weg über steile Trep­pen. Dieser “Weg der Erken­nt­nis” zeich­net von unten nach oben mit kurzen Info­tex­ten am Gelän­der die 8000jährige Geschichte des Wein­baus nach, von den Anfän­gen im Nahen Osten, über die Römer bis zur heuti­gen Zeit.
Die Burg selb­st wurde im 12. Jahrhun­dert von den Her­ren von Stoll­berg erbaut und kam im Jahr 1151 als Schenkung vom Hochs­tift Würzburg an das Kloster Ebrach.
Ange­blich soll Walther von der Vogel­wei­de hier geboren sein, das ist aber nicht gesichert.

Während ein­er Fehde mit dem Würzburg­er Bischof Her­mann von Lob­de­burg wurde 1236 Lud­wig von Stoll­berg von Würzburg­er Reit­ern erschla­gen, die Burg kam 1237 an das Hochs­tift Würzburg und wurde 1303 Sitz eines Würzburg­er Amtmannes.

Am 2. Mai 1525 wurde die Burg im Bauernkrieg zer­stört und niederge­bran­nt, während der Amt­mann, Graf von Castell, nach Würzburg gerufen wurde, um die Fes­tung Marien­berg gegen die auf­ständis­chen Bauern zu verteidigen.

Zu sehen sind heute ein 14 m hoher Mauer­rest des Burgfrieds und einige Mauer- und Gewöl­ber­este, sowie ein hal­b­ver­schüt­teter Kellereingang.

Zum Einkehren lädt das mit­ten im Wein­berg liegende Gasthaus Stoll­burg ein. Es bietet fränkisch-regionale tra­di­tionelle Küche, die Speisekarte wech­selt je nach Jahreszeit. Dazu kann man die Weine genießen, die hier in der Lage Handthaler Stoll­burg wach­sen und vom Hofkeller Würzburg aus­ge­baut werden.

Die Harburg

Wer auf der Roman­tis­chen Straße unter­wegs ist, stößt nördlich von Donauwörth auf eine imposante Bur­gan­lage. Die Straße führt mit Hil­fe eines Tun­nels direkt durch den Burg­berg hin­durch, doch die Har­burg lohnt auf jeden Fall einen kurzen Abstech­er und eine kurze Pause.

Der Burg­berg von Har­burg war schon früh besiedelt. Dies bele­gen Funde aus der Römerzeit, und auch aus der Zeit der Otto­nen (919‑1024) und Salier (1024–1125) sind Bauw­erke belegt. Der erste schriftliche Nach­weis ist ein Brief, den der 13-jährige Staufer Hein­rich, Sohn König Kon­rads III., am 08. Feb­ru­ar 1150 von Har­burg an seine Tante, Kaiserin Irene, nach Kon­stan­tinopel verschickte.
1299 wurde das Schloss an die Grafen und späteren Fürsten zu Oet­tin­gen verpfän­det. Sie baut­en das Schloss zu ein­er der mächtig­sten Fes­tun­gen der Region aus. Zahlre­iche Bauw­erke der Har­burg ent­standen im 15. und 16. Jahrhundert.

 

Unter dem let­zten Fürsten Albrecht Ernst II. (1669 – 1731) der protes­tantis­chen Lin­ie Oet­tin­gen-Oet­tin­gen erhielt die Bur­gan­lage im 18. Jahrhun­dert ihr heutiges Gesicht als Res­i­denz mit nach wie vor wehrhaftem Charak­ter. Heute ist die Burg im Besitz der Fürsten zu Oet­tin­gen-Waller­stein, die sie auch teil­weise noch bewohnen.
Die Burg kann im Rah­men ein­er 60minütigen Führung teil­weise besichtigt wer­den. Dabei besucht man die Schlosskirche St. Michael, den Wasser­turm, den Wehrgang, das Ver­lies (natür­lich mit Burgge­spenst!), den Gerichtssaal, den stau­fis­chen Bergfried und den Fürsten­bau mit dem frisch ren­ovierten Fürstensaal.

Die Schloss­führun­gen begin­nen stündlich und kosten für Erwach­sene 4,00€, für Kinder die Hälfte.
Während der Führung kann man auch einiges über noch heute gebräuch­liche Reden­sarten ler­nen. So geht die Redewen­dung „Holza­uge sei wach­sam“ auf in den Schießscharten gelagerte Holzkugeln zurück, die man beliebig drehen kon­nte, um damit in allen Rich­tun­gen auf anrück­ende Feinde zu schießen. Und im Gerichtssaal ste­ht eine Schatztruhe, auf deren Boden ein Hund gemalt ist, der den Schatz bewachen sollte. War die Truhe leer, der Schatz also weg, war sein Besitzer pleite und damit „auf den Hund gekommen“.

Wer nicht soviel Zeit hat, kann auch nur das Burggelände besichti­gen, der schön angelegte Burggarten im Innen­hof und die beein­druck­enden Gebäude lohnen auch ohne Führung. Von ein­er Aus­sicht­splat­tform hat man einen schö­nen Blick auf Har­burg und den Fluss Wör­nitz. Der Ein­tritt in das Burggelände beträgt für Erwach­sene 3,00€ und berechtigt auch zum Ein­tritt in die Zinnfigurensammlung.

Für das leib­liche Wohl sorgt das Burgrestaurant.

Der Fest­saal mit sein­er Fläche von 232 m² ist der größte Raum der Burg Har­burg. Er kann für Trau­un­gen und andere Ver­anstal­tun­gen gemietet wer­den. Es find­en auch immer wieder klas­sis­che Konz­erte darin statt. Wer will, kann gegen Gebühr auch auf der Burg standesamtlich getraut werden.

Öff­nungszeit­en:

Täglich geöffnet von 10:00 – 17:00 Uhr

Gemein­nützige Fürst zu Oet­tin­gen-Waller­stein Kulturstiftung
Burgstraße 1
86655 Har­burg (Schwaben)

Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter:
https://burg-harburg.de/

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