Berg am Starnberger See

Starnberger See

Auf der Ost­seite des Starn­berg­er Sees gibt es einen Anlauf­punkt für alle Königstreuen. In Berg liegt südlich des Schloss Berg die Stelle, an der der Märchenkönig Lud­wig II. ums Leben kam. Ein Kreuz im See und die ober­halb errichtete Votivkapelle erin­nern an seinen tragis­chen Tod.

 

Lud­wig II. nutzte das Schloss als Som­mer­res­i­denz. Alljährlich ver­legte er am 11. Mai seinen Sitz nach Schloss Berg und führte von dort aus seine Regierungs­geschäfte. Der König ver­brachte die meiste Zeit seines Lebens auf Schloss Berg, hier schmiedete er seine Bau­pläne, hier empf­ing er Gäste wie den Kom­pon­is­ten Richard Wag­n­er oder rud­erte auf seine geliebte Roseninsel.

Am 12. Juni 1886 wurde Lud­wig II. nach sein­er Ent­mündi­gung nach Schloss Berg gebracht. Von einem Spazier­gang mit dem Arzt Prof. von Gud­den kehrten bei­de nicht lebend wieder. Die Todesur­sachen sind bis heute nicht geklärt.

1887 stiftete seine Mut­ter Köni­gin Marie eine Toten­leuchte für den ver­stor­be­nen Lud­wig, die später in die Trep­penan­lage der Votivkapelle inte­gri­ert wurde. Den Grund­stein zum Bau legte Prinzre­gent Luit­pold am 10. Todestag des Königs im Juni 1896. Vier Jahre später kon­nte die im neu­ro­man­is­chen Stil gebaute Kirche eingewei­ht werden.

Noch heute tre­f­fen sich „Königstreue“ jährlich an dem Son­ntag, der dem Todestag des Königs am näch­sten liegt, zu einem Gedenkgottes­di­enst an der Votivkapelle.

Schloss Berg diente nach der Restau­rierung der Schä­den aus dem 2. Weltkrieg und der anschließen­den Nutzung durch die Amerikan­er Albrecht Her­zog von Bay­ern bis zu seinem Tod 1996 als Haupt­wohn­sitz und sei­ther seinem Sohn Franz von Bay­ern als Som­mer­sitz. Es ist nicht zu besichtigen.

Die Votivkapelle ist nach ein­er grundle­gen­den Sanierung seit Juni 2018 wieder zu besichti­gen, allerd­ings nur durch ein Git­ter vom Ein­gang aus. Die Kapelle ist nur zu Fuß über den Spazier­weg im Schloss­park zu erreichen.

Park­weg im Schlosspark
82335 Berg

Das Künstlerhaus Gasteiger in Holzhausen am Ammersee

Künstlerhaus

Das Kün­stlere­hep­aar Math­ias und Anna Sophie Gasteiger schuf sich in den Jahren von 1908 bis 1913 am West­ufer des Ammersees ein wun­der­schönes Refugium mit einem weitläu­fi­gen Land­schaftspark direkt am See.

Math­ias Gasteiger (1871–1934) ist ein­er der berühmtesten Münch­n­er Bild­hauer der Jahrhun­der­twende. Sein bekan­ntestes Werk ist das „Münch­n­er Brun­nen­bu­berl“ in der Münch­n­er Fußgänger­zone. Sein Werk umfasst ver­schiedene Stil­rich­tun­gen vom späten His­toris­mus über den Jugend­stil bis zum Neoklassizismus.

Seine Frau Anna Sophia (1877–1954) machte sich vor allem mit ihren Blu­men­bildern einen Namen.

 

Das Kün­stler­haus gehört heute zur Bay­erischen Schlösserver­wal­tung und zeigt im Erdgeschoss Werke der bei­den Kün­stler. Das Wohnz­im­mer ist exakt noch so ein­gerichtet, wie es Anna Sophia Gasteiger auf einem ihrer Stilleben fest­ge­hal­ten hat. Fotos aus dem Leben der bei­den ergänzen die Werkschau.

In der Bauern­stube des Kün­stler­an­we­sens wer­den vom Standesamt Utting auf Wun­sch auch Trau­un­gen abgehalten

Öff­nungszeit­en des Museums:

April bis Okto­ber, Son­ntags 14:00 – 17:00 Uhr.
Der Park ist ganzjährig geöffnet.

Der Ein­tritt beträgt für Erwach­sene 3,50€

Kün­stler­haus Gasteiger
Eduard-Thöny-Str. 43
86919 Holzhausen
Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter:
https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/gasteig.htm
www.utting.de

Die Harburg

Wer auf der Roman­tis­chen Straße unter­wegs ist, stößt nördlich von Donauwörth auf eine imposante Bur­gan­lage. Die Straße führt mit Hil­fe eines Tun­nels direkt durch den Burg­berg hin­durch, doch die Har­burg lohnt auf jeden Fall einen kurzen Abstech­er und eine kurze Pause.

Der Burg­berg von Har­burg war schon früh besiedelt. Dies bele­gen Funde aus der Römerzeit, und auch aus der Zeit der Otto­nen (919‑1024) und Salier (1024–1125) sind Bauw­erke belegt. Der erste schriftliche Nach­weis ist ein Brief, den der 13-jährige Staufer Hein­rich, Sohn König Kon­rads III., am 08. Feb­ru­ar 1150 von Har­burg an seine Tante, Kaiserin Irene, nach Kon­stan­tinopel verschickte.
1299 wurde das Schloss an die Grafen und späteren Fürsten zu Oet­tin­gen verpfän­det. Sie baut­en das Schloss zu ein­er der mächtig­sten Fes­tun­gen der Region aus. Zahlre­iche Bauw­erke der Har­burg ent­standen im 15. und 16. Jahrhundert.

 

Unter dem let­zten Fürsten Albrecht Ernst II. (1669 – 1731) der protes­tantis­chen Lin­ie Oet­tin­gen-Oet­tin­gen erhielt die Bur­gan­lage im 18. Jahrhun­dert ihr heutiges Gesicht als Res­i­denz mit nach wie vor wehrhaftem Charak­ter. Heute ist die Burg im Besitz der Fürsten zu Oet­tin­gen-Waller­stein, die sie auch teil­weise noch bewohnen.
Die Burg kann im Rah­men ein­er 60minütigen Führung teil­weise besichtigt wer­den. Dabei besucht man die Schlosskirche St. Michael, den Wasser­turm, den Wehrgang, das Ver­lies (natür­lich mit Burgge­spenst!), den Gerichtssaal, den stau­fis­chen Bergfried und den Fürsten­bau mit dem frisch ren­ovierten Fürstensaal.

Die Schloss­führun­gen begin­nen stündlich und kosten für Erwach­sene 4,00€, für Kinder die Hälfte.
Während der Führung kann man auch einiges über noch heute gebräuch­liche Reden­sarten ler­nen. So geht die Redewen­dung „Holza­uge sei wach­sam“ auf in den Schießscharten gelagerte Holzkugeln zurück, die man beliebig drehen kon­nte, um damit in allen Rich­tun­gen auf anrück­ende Feinde zu schießen. Und im Gerichtssaal ste­ht eine Schatztruhe, auf deren Boden ein Hund gemalt ist, der den Schatz bewachen sollte. War die Truhe leer, der Schatz also weg, war sein Besitzer pleite und damit „auf den Hund gekommen“.

Wer nicht soviel Zeit hat, kann auch nur das Burggelände besichti­gen, der schön angelegte Burggarten im Innen­hof und die beein­druck­enden Gebäude lohnen auch ohne Führung. Von ein­er Aus­sicht­splat­tform hat man einen schö­nen Blick auf Har­burg und den Fluss Wör­nitz. Der Ein­tritt in das Burggelände beträgt für Erwach­sene 3,00€ und berechtigt auch zum Ein­tritt in die Zinnfigurensammlung.

Für das leib­liche Wohl sorgt das Burgrestaurant.

Der Fest­saal mit sein­er Fläche von 232 m² ist der größte Raum der Burg Har­burg. Er kann für Trau­un­gen und andere Ver­anstal­tun­gen gemietet wer­den. Es find­en auch immer wieder klas­sis­che Konz­erte darin statt. Wer will, kann gegen Gebühr auch auf der Burg standesamtlich getraut werden.

Öff­nungszeit­en:

Täglich geöffnet von 10:00 – 17:00 Uhr

Gemein­nützige Fürst zu Oet­tin­gen-Waller­stein Kulturstiftung
Burgstraße 1
86655 Har­burg (Schwaben)

Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter:
https://burg-harburg.de/

Consent Management Platform von Real Cookie Banner