Die Harburg

Wer auf der Roman­tis­chen Straße unter­wegs ist, stößt nördlich von Donauwörth auf eine imposante Bur­gan­lage. Die Straße führt mit Hil­fe eines Tun­nels direkt durch den Burg­berg hin­durch, doch die Har­burg lohnt auf jeden Fall einen kurzen Abstech­er und eine kurze Pause.

Der Burg­berg von Har­burg war schon früh besiedelt. Dies bele­gen Funde aus der Römerzeit, und auch aus der Zeit der Otto­nen (919‑1024) und Salier (1024–1125) sind Bauw­erke belegt. Der erste schriftliche Nach­weis ist ein Brief, den der 13-jährige Staufer Hein­rich, Sohn König Kon­rads III., am 08. Feb­ru­ar 1150 von Har­burg an seine Tante, Kaiserin Irene, nach Kon­stan­tinopel verschickte.
1299 wurde das Schloss an die Grafen und späteren Fürsten zu Oet­tin­gen verpfän­det. Sie baut­en das Schloss zu ein­er der mächtig­sten Fes­tun­gen der Region aus. Zahlre­iche Bauw­erke der Har­burg ent­standen im 15. und 16. Jahrhundert.

 

Unter dem let­zten Fürsten Albrecht Ernst II. (1669 – 1731) der protes­tantis­chen Lin­ie Oet­tin­gen-Oet­tin­gen erhielt die Bur­gan­lage im 18. Jahrhun­dert ihr heutiges Gesicht als Res­i­denz mit nach wie vor wehrhaftem Charak­ter. Heute ist die Burg im Besitz der Fürsten zu Oet­tin­gen-Waller­stein, die sie auch teil­weise noch bewohnen.
Die Burg kann im Rah­men ein­er 60minütigen Führung teil­weise besichtigt wer­den. Dabei besucht man die Schlosskirche St. Michael, den Wasser­turm, den Wehrgang, das Ver­lies (natür­lich mit Burgge­spenst!), den Gerichtssaal, den stau­fis­chen Bergfried und den Fürsten­bau mit dem frisch ren­ovierten Fürstensaal.

Die Schloss­führun­gen begin­nen stündlich und kosten für Erwach­sene 4,00€, für Kinder die Hälfte.
Während der Führung kann man auch einiges über noch heute gebräuch­liche Reden­sarten ler­nen. So geht die Redewen­dung „Holza­uge sei wach­sam“ auf in den Schießscharten gelagerte Holzkugeln zurück, die man beliebig drehen kon­nte, um damit in allen Rich­tun­gen auf anrück­ende Feinde zu schießen. Und im Gerichtssaal ste­ht eine Schatztruhe, auf deren Boden ein Hund gemalt ist, der den Schatz bewachen sollte. War die Truhe leer, der Schatz also weg, war sein Besitzer pleite und damit „auf den Hund gekommen“.

Wer nicht soviel Zeit hat, kann auch nur das Burggelände besichti­gen, der schön angelegte Burggarten im Innen­hof und die beein­druck­enden Gebäude lohnen auch ohne Führung. Von ein­er Aus­sicht­splat­tform hat man einen schö­nen Blick auf Har­burg und den Fluss Wör­nitz. Der Ein­tritt in das Burggelände beträgt für Erwach­sene 3,00€ und berechtigt auch zum Ein­tritt in die Zinnfigurensammlung.

Für das leib­liche Wohl sorgt das Burgrestaurant.

Der Fest­saal mit sein­er Fläche von 232 m² ist der größte Raum der Burg Har­burg. Er kann für Trau­un­gen und andere Ver­anstal­tun­gen gemietet wer­den. Es find­en auch immer wieder klas­sis­che Konz­erte darin statt. Wer will, kann gegen Gebühr auch auf der Burg standesamtlich getraut werden.

Öff­nungszeit­en:

Täglich geöffnet von 10:00 – 17:00 Uhr

Gemein­nützige Fürst zu Oet­tin­gen-Waller­stein Kulturstiftung
Burgstraße 1
86655 Har­burg (Schwaben)

Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter:
https://burg-harburg.de/

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