Der Englische Garten in München

Sonnenuntergang am Monopteros

Er ist die Grüne Lunge der Lan­deshaupt­stadt und beliebt bei Jung und Alt, egal ob ambi­tion­iert­er Jog­ger, Radler, Son­nenan­beter oder gemütlich­er Spaziergänger . Ab 1789 ließ Kur­fürst Karl Theodor diesen Volks­garten direkt an der Isar anle­gen. Das ehe­ma­lige Jagdge­bi­et ver­wan­delte sich so in einen klas­sis­chen Landschaftsgarten.

Eines der bekan­ntesten Bauw­erke des Englis­chen Garten ist der Chi­ne­sis­che Turm. Dort kann man im zweit­größten Bier­garten Münchens Stun­den in gesel­liger Runde ver­brin­gen. Wie es in bay­erischen Biergärten Brauch ist, darf man seine eigene Brotzeit mit­brin­gen. Es gibt aber auch ein Restau­rant am Chi­ne­sis­chen Turm.

An jedem drit­ten Juli-Son­ntag wird der soge­nan­nte Kocherl­ball am Chi­ne­sis­chen Turm gefeiert. Um 6:00 Uhr mor­gens tre­f­fen sich bis zu 10.000 Frauen und Män­ner in Tra­cht­en, um Volk­stänze und Walz­er zu Musik zu tanzen. Die Ver­anstal­tung ist nach einem Brauch der Köche, Mägde und Diener benan­nt, die sich im Som­mer jeden Son­ntag vor Arbeits­be­ginn am Chi­ne­sis­chen Turm zum Tanz verabre­de­ten. Der Ball ent­stand um 1880 und rund 5.000 Men­schen beteiligten sich zu dieser Zeit an der Ver­anstal­tung bis sie 1904 aus „Man­gel an Sit­tlichkeit“ polizeilich ver­boten wurde. 1989, im Rah­men der 200-Jahr-Feier des Englis­chen Gartens, wurde die Tra­di­tion neu belebt.

Jedes Jahr find­et am Chi­ne­sis­chen Turm auch ein sehr schön­er Wei­h­nachts­markt statt. 2018 startet er am 29. Novem­ber. Er ist täglich bis zum 23.12. von 12:00 bis 20:30 Uhr geöffnet.

 

Südlich des Chi­ne­sis­chen Turms ste­ht der Monopteros. Leo von Klen­ze errichtete auf Geheiß von König Lud­wig I. den Rundtem­pel im griechis­chen Stil in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun­derts. Der fil­igrane Bau ruht auf einem mächti­gen, 15 Meter hohen Fun­da­ment aus Back­stein, welch­es ele­gant kaschiert wird durch einen kün­stlichen Hügel. Wenn man Glück hat kann man dort immer wieder mal Straßen­musik­er tre­f­fen und deren Musik lauschen.

Am südlichen Ende des Englis­chen Garten hat sich seit eini­gen Jahren ein sportlich­es Spek­takel etabliert. Am Eis­bach in der Nähe des Haus der Kun­st sind die inzwis­chen auch über München hin­aus bekan­nten Eis­surfer unter­wegs und es ist faszinierend, ihre Kun­st­stücke auf der ste­hen­den Welle zu beobachten.

Im ruhigeren Nordteil des Englis­chen Garten liegt der Klein­hes­selo­her See. Auch er wurde im Rah­men der Land­schaftsparkgestal­tung kün­stlich angelegt. Direkt an seinem Ufer lockt das See­haus mit seinem Bier­garten und sein­er gehobe­nen Gas­tronomie und lädt zum Ver­weilen ein. Es gibt einen Bootsver­leih, bei dem man Tret­boote und Rud­er­boote lei­hen kann. So lassen sich die drei Inseln im See gemütlich umrunden.

Chi­ne­sis­ch­er Turm
Englis­ch­er Garten 3
80538 München

See­haus im Englis­chen Garten
Klein­hes­selo­he 3
80802 München

Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter:

https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/garten/objekte/mu_engl.htm
https://www.muenchen.de/sehenswuerdigkeiten/orte/120242.html
http://www.eisbachwelle.de/
https://www.seen.de/kleinhesseloher-see/

Berg am Starnberger See

Starnberger See

Auf der Ost­seite des Starn­berg­er Sees gibt es einen Anlauf­punkt für alle Königstreuen. In Berg liegt südlich des Schloss Berg die Stelle, an der der Märchenkönig Lud­wig II. ums Leben kam. Ein Kreuz im See und die ober­halb errichtete Votivkapelle erin­nern an seinen tragis­chen Tod.

 

Lud­wig II. nutzte das Schloss als Som­mer­res­i­denz. Alljährlich ver­legte er am 11. Mai seinen Sitz nach Schloss Berg und führte von dort aus seine Regierungs­geschäfte. Der König ver­brachte die meiste Zeit seines Lebens auf Schloss Berg, hier schmiedete er seine Bau­pläne, hier empf­ing er Gäste wie den Kom­pon­is­ten Richard Wag­n­er oder rud­erte auf seine geliebte Roseninsel.

Am 12. Juni 1886 wurde Lud­wig II. nach sein­er Ent­mündi­gung nach Schloss Berg gebracht. Von einem Spazier­gang mit dem Arzt Prof. von Gud­den kehrten bei­de nicht lebend wieder. Die Todesur­sachen sind bis heute nicht geklärt.

1887 stiftete seine Mut­ter Köni­gin Marie eine Toten­leuchte für den ver­stor­be­nen Lud­wig, die später in die Trep­penan­lage der Votivkapelle inte­gri­ert wurde. Den Grund­stein zum Bau legte Prinzre­gent Luit­pold am 10. Todestag des Königs im Juni 1896. Vier Jahre später kon­nte die im neu­ro­man­is­chen Stil gebaute Kirche eingewei­ht werden.

Noch heute tre­f­fen sich „Königstreue“ jährlich an dem Son­ntag, der dem Todestag des Königs am näch­sten liegt, zu einem Gedenkgottes­di­enst an der Votivkapelle.

Schloss Berg diente nach der Restau­rierung der Schä­den aus dem 2. Weltkrieg und der anschließen­den Nutzung durch die Amerikan­er Albrecht Her­zog von Bay­ern bis zu seinem Tod 1996 als Haupt­wohn­sitz und sei­ther seinem Sohn Franz von Bay­ern als Som­mer­sitz. Es ist nicht zu besichtigen.

Die Votivkapelle ist nach ein­er grundle­gen­den Sanierung seit Juni 2018 wieder zu besichti­gen, allerd­ings nur durch ein Git­ter vom Ein­gang aus. Die Kapelle ist nur zu Fuß über den Spazier­weg im Schloss­park zu erreichen.

Park­weg im Schlosspark
82335 Berg

Das Künstlerhaus Gasteiger in Holzhausen am Ammersee

Künstlerhaus

Das Kün­stlere­hep­aar Math­ias und Anna Sophie Gasteiger schuf sich in den Jahren von 1908 bis 1913 am West­ufer des Ammersees ein wun­der­schönes Refugium mit einem weitläu­fi­gen Land­schaftspark direkt am See.

Math­ias Gasteiger (1871–1934) ist ein­er der berühmtesten Münch­n­er Bild­hauer der Jahrhun­der­twende. Sein bekan­ntestes Werk ist das „Münch­n­er Brun­nen­bu­berl“ in der Münch­n­er Fußgänger­zone. Sein Werk umfasst ver­schiedene Stil­rich­tun­gen vom späten His­toris­mus über den Jugend­stil bis zum Neoklassizismus.

Seine Frau Anna Sophia (1877–1954) machte sich vor allem mit ihren Blu­men­bildern einen Namen.

 

Das Kün­stler­haus gehört heute zur Bay­erischen Schlösserver­wal­tung und zeigt im Erdgeschoss Werke der bei­den Kün­stler. Das Wohnz­im­mer ist exakt noch so ein­gerichtet, wie es Anna Sophia Gasteiger auf einem ihrer Stilleben fest­ge­hal­ten hat. Fotos aus dem Leben der bei­den ergänzen die Werkschau.

In der Bauern­stube des Kün­stler­an­we­sens wer­den vom Standesamt Utting auf Wun­sch auch Trau­un­gen abgehalten

Öff­nungszeit­en des Museums:

April bis Okto­ber, Son­ntags 14:00 – 17:00 Uhr.
Der Park ist ganzjährig geöffnet.

Der Ein­tritt beträgt für Erwach­sene 3,50€

Kün­stler­haus Gasteiger
Eduard-Thöny-Str. 43
86919 Holzhausen
Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie unter:
https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/gasteig.htm
www.utting.de

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